Susanne Lehmann/Aktion Augen Auf!

2020 02 24Lehmann

Conny Klingler, Susanne Lehmann, Silke Riel-Wittekind

Susanne Lehmann von der "Aktion Augen Auf!"

Am 24.02.20 erläutert uns Frau Lehmannn zunächst, was genau Stadtteilarbeit ist, und gibt uns dann anhand eines Fallbeispiels ein konkretes Bild ihres Einsatzes.

Frau Lehmann definiert als Ziel ihrer Tätigkeit, die Lebensqualität älterer Menschen, die zu Hause leben und finanziell eingeschränkt sind, möglichst hoch zu halten. Sie beschreibt, auf welchem Weg sie als Stadtteilkoordinatorin und der ältere Mensch, der Unterstützung braucht, zueinander finden. Neben Messen, Veranstaltungen, Flyern ist der wichtigste Kontaktweg über Angehörige, Freunde, das soziale Umfeld. Bei aller Fürsorge ist dabei essentiell, dass nicht über den Kopf des älteren Menschen hinweg gehandelt wird. Frau Lehmann führt aus, dass die Arbeit mit älteren Menschen oft langwieriger ist, da zunächst Vertrauen aufgebaut werden muss – hierzu braucht es Zeit und Raum. Im nächsten Schritt können dann gemeinsam Bedarfe und Prioritäten erarbeitet werden. Immer muss der ältere Mensch an Entscheidungen und Schritten beteiligt werden. Nachdem die Hilfe implementiert ist – indem z.B. nach einem Krankenhausaufenthalt die notwendigen Schritte umgesetzt wurden, die ein eigenständiges Leben zu Hause ermöglichen – zieht sich die AWO Initiative ‚Augen auf‘ zurück. Sie bietet allerdings dann weiterführend die Organisation eines wöchentlichen Besucherdienstes auf ehrenamtlicher Basis an.

Auf Nachfragen weist Frau Lehmann darauf hin, dass Institutionen keine Daten weitergeben dürfen, selbst dann, wenn sie in Sorge um das Wohlergehen eines älteren Menschen sind. Die Referentin betont auch, dass sie keineswegs bevollmächtigt ist. Das bedeutet, dass sie die einzelnen Schritte – z.B. Telefonate – in der Regel in Anwesenheit des älteren Menschen durchführt. Jeder hat das Recht darauf, ‚zu verwahrlosen‘, sich zurückzuziehen. Eine umso wichtigere Rolle kommt dem sozialen Netzwerk zu, das aus Menschen besteht, die hinsehen und sich kümmern, soweit dies möglich ist. Zum Abschluss bedankt sie sich beim ZONTA Club Hamburg Elbufer für die Unterstützung. Sie zeigt Bilder von einem besonderen Erlebnis, das einigen Damen ermöglicht wurde: eine Dampferfahrt auf der Schaarhörn inclusive Fischbrötchen und bester Laune.

Für dieses Jahr ist der Besuch des Isemarktes geplant.